Besuch aus Hamburg

Das Eröffnungswochenende des neuen Dorftreffs, das Ende April 2025 hätte stattfinden sollen, stand nicht nur bei vielen Neuenkirchenern im Kalender. Bernd Haarmeyer aus Hamburg-Norderstedt hatte seinen Besuch fest eingeplant – und ließ sich auch von einer geplatzten Eröffnungsfeier nicht davon abhalten, sich den Alten Haarmeyer aus der Nähe anzuschauen. Das Hotel war bereits gebucht gewesen und so reiste er mit seiner Frau Christa bei schönstem Wetter – und Osterferienverkehr – an.

Als Elke Woltering vor der Eingangstür auf die Fassade wies und fragte, ob er sich an das Gebäude erinnere, antwortete er nur grinsend »selbstverständlich«. Als Kind und Jugendlicher in den Ferien und später als junger Erwachsener auf der Durchreise war er in früheren Jahren ein paar Mal in Neuenkirchen zu Gast gewesen.

Bei einer ausführlichen Führung durch den zukünftigen Dorftreff fielen dem Besucher auch gleich die kaputten Stellen im Estrich auf, die die Gutachter für ihre Beurteilung in das Material geschlagen hatten. »Wie sieht es denn jetzt damit aus?«, erkundigte er sich und war über die Vorgeschichte bestens informiert. Über diese Website hält er sich auch aus der Ferne auf dem Laufenden.

Er erinnerte sich an die Gästezimmer, die Stallungen und natürlich an Onkel August. »Onkel sagten wir früher immer, auch wenn das Verwandtschaftsverhältnis eigentlich weitläufiger war«, erklärte er. Außerdem erzählte er, wie er früher aus dem Kneipenfenster Pferde, die gegenüber an der Kirche gestanden hatten, mit ein paar Zuckerstückchen füttern durfte. Vor Ort werden Erinnerungen lebendig.

Als Gastgeschenk hatte Bernd Haarmeyer etwas ganz Besonderes mitgebracht. Im 19. Jahrhundert waren zwei Haarmeyer Brüder aus Neuenkirchen nach Hamburg »ausgewandert«, hatten dort Bäckereien eröffnet und sich dort einen Namen gemacht. Ein Beleg dafür ist eine bemalte Kachel, die das Wohn- und Geschäftshaus an der Hoheluftchaussee zeigt. Diese Kachel überlies Bernd Haarmeyer dem Dorftreff für das »Museum«, das entstehen soll. Was für ein tolles Geschenk – vielen Dank. (Die ausführliche Geschichte zum Haus an der Hoheluftchaussee folgt.) 

Nun steht noch das Projekt »Ahnendatenbank« aus, das Bernd Haarmeyer mit Herzblut betreibt und uns zur Verfügung stellen will. Wenn nach Fertigstellung des Bauabschnitt I ein wenig Ruhe einkehrt, soll das Projekt in Angriff genommen werden. Bei einem erneuten Besuch im November 2025 wird das sicher Thema sein.

Mitbringsel aus Hamburg