Pläne

Das Gasthausgebäude ist Mitte der 1950er Jahren gebaut worden. Mit der Isolierung von Häusern war es damals noch nicht weit her. Im Sinne der KFW Förderung wird der alte Klinker (geklebte Riemchen) entfernt, das Gebäude isoliert und mit Echtstein neu verklinkert. Der Charakter des Hauses soll dabei erhalten bleiben. Die Gestaltung des Eingangs und des Vorsaaleingangs nehmen dabei Elemente des Saalgiebels auf, um gestalterisch einen Zusammenhang herzustellen.

Im Inneren des Gebäudes wurden bereits Wände eingerissen, Träger eingezogen und neue Wände gesetzt, um den Ansprüchen des neuen Dorftreffs gerecht zu werden. Im Folgenden seht ihr einen Überblick über die zukünftige Nutzung.

Indeenskizze

Es wird weiterhin einen Gaststättenraum geben! Aus logistischen Gründen wurde dieser von links nach rechts auf die Hausecke verlegt. Von Anfang an war klar, dass beim alten Haarmeyer keine professionelle Gastronomie angeboten wird. Der Raum steht aber für kleine Feiern oder Zusammenkünfte mit gemütlichem Charakter zur Verfügung. Die alte Kneipeneinrichtung wurde vor den Bauarbeiten eingelagert und soll, soweit möglich, wieder eingebaut werden. Für Sünderbank und Stammtischnische sind schon feste Plätze eingeplant.

Ein Durchbruch zum benachbarten Multifunktionsraum wird durch eine mobile Wand geschlossen. Diese bietet aber die Gelegenheit, für größere Veranstaltungen beide Räume flexibel zusammen nutzen zu können. 

Im alten Haarmeyer wird anstelle einer professionellen Gastroküche eine Caterer-Küche eingerichtet. Hier können Speisen gekühlt, erwärmt und angerichtet werden. Es steht sowohl ein Kühlraum als auch eine Spülküche mit Industriespülmaschine zur Verfügung.

Eine kleine Kücheneinrichtung (Herd, Backofen) macht es für überschaubar große  Gruppen möglich, im privaten Kreis gemeinsam zu kochen oder zu backen. Im benachbarten Gaststättenraum kann anschließend in gemütlicher Runde gegessen werden.

Von der Küche aus besteht direkter Zugang nicht nur zum Gaststättenraum sondern auch zum Multifunktionsraum, das macht die Nutzung sehr flexibel. 

Dort, wo damals die Kneipe untergebracht war, entsteht ein Raum, der sehr flexibel genutzt werden kann. Zum einen als separater Raum für Besprechungen, Gruppenstunden, Ausstellungen oder ähnliches. Zum anderen kann der Raum durch große Verbindungsöffnungen sowohl zum Gaststättenraum als auch zum Vorsaal auch genutzt werden, um z.B. ein Buffet aufzubauen. Jeweils durch mobile Wände getrennt kann ein Caterer in Ruhe das Buffet auf- und abbauen, während die Gäste im Nachbarraum davon ungestört bleiben. 

Der Vorsaal bekommt einen größeren Eingangsbereich, der für mehr Platz und Licht sorgt. Das Highlight des Vorsaals liegt aber auf der gegenüberliegenden Seite. Dort, wo bisher ein breites Fenster Blick in den Garten bot, wird dieser nun durch eine großzügige, bodentiefe Glasfront zugänglich. Aus dem »dunklen Schlauch« von damals wird nun ein heller Raum, der sich separat oder als Ergänzung zum Saal – z.B. für den Sektempfang – nutzen lässt (das Buffet, das früher hier aufgebaut wurde, findet wie oben beschrieben Platz im Multifunktionsraum). 

Der Saal mit seinem charmanten Ambiente der 1920er Jahre soll möglichst so bleiben, wie er ist. Energetische Sanierung und Barrierefreiheit sind wichtige Themen, die uns beschäftigen. Allen Beteiligten ist aber wichtig, den Charakter des Saals zu erhalten. Anhand alter Fotos versuchen wir, die Farbgebung aus früheren Jahren nachzuvollziehen und diese in das Gestaltungskonzept einfließen zu lassen.

Gespräche mit der Unteren Denkmalschutzbehörde des Landkreis Osnabrück ergaben, dass der Saal vor Jahren begutachtet wurde, aber nicht als Denkmal eingetragen ist (oder wird). Trotzdem wurde uns beratende Unterstützung angeboten, so dass wir in der Planung für die Sanierung einen guten Kompromiss aus Erhaltung und Nutzbarkeit (Barrierefreiheit) zu finden hoffen. 

Nach wie vor sollen auf dem Saal Hochzeiten, Familienfeiern, Vereinssitzungen, Feste, Bälle, Theateraufführungen und Konzerte stattfinden. Ziel ist es, nach abgeschlossener Bauphase, ein kleines Kulturprogramm für die Menschen in Neuenkirchen und Umgebung zu schaffen. 

Als Besucher kannte man bisher zwei Eingänge zum alten Haarmeyer: den Eingang zum Vorsaal oder zur Kneipe. Beide bleiben erhalten, haben aber den Nachteil, dass sie direkt an der vielbefahrenen Lindenstraße gelegen sind. Kinder, die z.B. zukünftig den Musikunterricht besuchen, sollen einen sichereren Zugang erhalten.

Dazu entsteht auf der »Rückseite« ein neuer Haupteingang. Die alten Stallgebäude, die den Garten Richtung Kitzerostraße abschließen, werden abgerissen, so dass ein offener Zugang »von hinten« entsteht. Hier können Fahrräder sicher abgestellt werden und das Gebäude erhält einen verkehrsfreien Vorplatz. 

Das, was einige als »Emmis Stübchen« oder später Teeküche kannten, wird zu einem zentralen Eingang und Treppenhaus. Von hier lässt sich das Gebäude in alle Richtungen erschließen.

Diesen Raum kennen vielleicht nicht viele, denn hier war damals die Großküche untergebracht. Als Gast hatte man hier nichts zu suchen, deshalb ahnt kaum jemand, wie toll der Raum gelegen ist. 

Die bisherigen Fensteröffnungen wurden bodentief erweitert, so dass viel Licht einfallen kann und gleichzeitig direkter Zugang zum Innenhof / Garten entsteht.

Auf dem Dachboden haben wir beim Entrümpeln alte Vertäfelungen gefunden, die vor dem Neubau der 1950er Jahre in der Kneipe angebracht waren (Fotos dazu hier .) Diese wollen wir wieder aufarbeiten, so dass sie in der »alten Küche« für Gemütlichkeit sorgen. 

Die Raumgröße ist geeignet für Gruppen von 10-30 Personen.

Nichts ist schlimmer für einen Jugendtreff, als ihn »Jugendtreff« zu nennen. Der großzügig geschnitte Bereich beim alten Haarmeyer (untergebracht im ehemaligen Laden) soll Anlaufstelle und Aufenthaltsort für Jugendliche sein. Emmi, die Zeit ihres Lebens die gute Seele des Hauses war, soll Namensgeberin für den Treff werden. »Emmis (Jugend-)Café«.

Die Räumlichkeiten bieten genug Platz, um verschiedene Funktionsbereiche zu schaffen. Lounge- und Sitzecken mit Café-Charakter, Ruhezone für Hausaufgaben oder Bastelarbeiten und aktiver Bereich mit Billardtisch, Kicker und Playstation sollen die unterschiedlichen Bedarfe abdecken. Hier sind wir im Gespräch mit verschiedenen Jugendgruppen, die an der Ausgestaltung beteiligt sein sollen.

Im oberen Stockwerk (barrierefrei durch einen Aufzug erreichbar) entsteht ein großzügiger Musikbereich. In unterschiedlich großen Räumen (ehemalige Hotelzimmer) kann hier Einzel- oder Kleingruppenunterricht stattfinden. Ein entkoppelter Boden sorgt im Schlagzeugraum dafür, dass sich Trommler ordentlich austoben können, ohne das ganze Haus zu beschallen. Im angrenzenden Tonstudio kann das Erlernte dann aufgenommen werden. 

Am Ende des Flurs nimmt ein Raum die gesamte Hausbreite ein, so dass Ensembles und Chöre hier auch in größeren Gruppen proben können. Junge Musiker, für die die Bühne auf dem großen Saal vielleicht noch zu einschüchternd ist, können hier im überschaubaren Umfeld kleine Konzerte geben.

Im oberen Stockwerk entsteht ein kleiner »Saal«, der für Familienfeiern, Workshops, Seminare oder Vereinzusammenkünfte genutzt werden kann. Besonderes Highlight dieses Raums ist der direkte Zugang zur Dachterrasse, die durch mehrere Glastüren zugänglich sein wird.  

In der benachbarten Teeküche, die auch Zugang zur Dachterrasse hat, können Heißgetränke zubereitet werden. Größeres Catering in Form von Speisen und Getränken lässt sich durch den Aufzug einfach organisieren.

Gegenüber des Gemeindesaals, also auf der Seite zur Alten Poststraße, ist ein Co-Working Arbeitsbereich geplant. Mehrere Arbeitsplätze mit vollständiger Büro-Infrastruktur werden hier Unternehmen oder Freelancern zur Verfügung gestellt. Teeküche, Sanitäranlagen und Besprechungsräume (auch für Videokonferenzen) können mit genutzt werden.

Der Verein der Kleinen Hilfen, der Mitmenschen in der Gemeinde ehrenamtlich bei Alltagsproblemen unterstützt, bekommt im oberen Geschoss ein Büro als allgemeine Anlaufstelle. Das Büro ist per Aufzug barrierefrei zu erreichen.

Wer Interesse an einer Führung durch die Räume hat, ist herzlich dazu eingeladen. Ulf Dieckmann führt Gruppen oder Einzelpersonen nach Absprache gern durchs Haus.
Kontakt: 0172 7633081‬